2021, Forschungsprojekt, Daniel Simon

Betreuung durch Dipl.-Ing. Damun Mollahassani Madjdabadi

Damit Unternehmen auch zukünftig wettbewerbsfähig bleiben, ist es erforderlich, dass sie sich mit den aktuellen Megatrends in Gesellschaft, Wirtschaft und Technologie auseinandersetzen. So sorgt zum Beispiel die Digitalisierung dafür, dass ein Wandel von herkömmlichen Produkten hin zu intelligenten technischen Lösungen stattfindet. Diese neuen Systeme bieten ein enormes Marktpotential, erfordern aber gleichzeitig eine fundamentale Anpassung der Entwicklungsprozesse. Das interdisziplinäre Konzept des Systems Engineering [SE] wurde explizit zur Entwicklung und Umsetzung komplexer technischer Systeme definiert und bietet somit eine Möglichkeit zur Bewältigung der neuen Herausforderungen. Während in der Produktentwicklung bereits Ansätze verwendet werden, die auf dem SE basieren, besteht im Hinblick auf den Einsatz des SE in den anderen Phasen des Produktlebenszyklus noch erheblicher Handlungsbedarf. In dieser Arbeit werden im Rahmen einer Literaturrecherche Ansätze gesucht, die auf dem SE basieren und für den Einsatz in den Phasen der Produktion und der Produktnutzung geeignet sind. Die gefundenen Ansätze werden jeweils auf die Konformität mit den Prinzipien des SE und die Kompatibilität mit herkömmlichen Vorgehensmodellen aus der Produktentwicklung geprüft. Bei der Untersuchung konnte festgestellt werden, dass in der Literatur bereits Ansätze existieren, die sich theoretisch für den intendierten Einsatz eignen. Da diese Ansätze allerdings aus einer rein konzeptionellen Sichtweise heraus generiert wurden, ist nicht klar, ob sie zur Handhabung der Komplexität und Dynamik von realen Systemen fähig sind. Außerdem konnte festgestellt werden, dass kaum Methoden existieren systematische Verifikation und Validierung der Systeme ermöglichen. Der neue Forschungsansatz des Advanced Systems Engineering könnte eine Lösung für diese Probleme darstellten.